Jubiläum

Von Anfang an auf der Erfolgsspur

Das HDZ NRW – Von 1984 bis heute

Die Fertigstellung und Inbetriebnahme erfolgten im Jahr 1984. Die feierliche Eröffnung fand im Beisein führender Vertreter der Landesregierung, des Regierungsbezirks und der Kommunen statt. Die Gründungskosten wurden mit 120 Millionen DM beziffert.

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Erste Pläne für ein modernes Herz- und Diabeteszentrum am Standort Bad Oeynhausen hatte das Land Nordrhein-Westfalen bereits in den siebziger Jahren entwickelt. Auf dem Baugrundstück der Diabetesklinik wurde im Herbst 1981 an der Georgstraße mitten im Kurklinikviertel mit dem Bau begonnen – begrüßt als ebenso zukunftsweisende wie für die Region wichtige Investition. Zugleich waren damit die Weichen für eine enge Zusammenarbeit zwischen Diabetologie und Herzmedizin gestellt.

Die Fertigstellung und Inbetriebnahme erfolgten im Jahr 1984. Die feierliche Eröffnung fand im Beisein führender Vertreter der Landesregierung, des Regierungsbezirks und der Kommunen statt. Die Gründungskosten wurden mit 120 Millionen DM beziffert. Das vom Land NRW seinerzeit vorgegebene Ziel war dabei ebenso klar wie ambitioniert: Am Standort Bad Oeynhausen vorhandenes kardiologisch-internistisches Wissen und Können sollte durch eine Herzchirurgie auf höchstem medizinischen Niveau ergänzt werden.

Bundespräsident Johannes Rau

„Damit war ein wichtiger Pfeiler herzchirurgischer Versorgung in unserem Land entstanden“, betonte der damalige Ministerpräsident und spätere Bundespräsident Johannes Rau. Das neue Herz- und Diabeteszentrum sollte sich auch im bundesweiten Vergleich sehen lassen können. 

Schnell zeigte sich, dass dieses Ziel nicht nur erreicht, sondern schon nach wenigen Jahren deutlich übertroffen wurde. Mit der Neugründung eines integrierten Herz- und Diabeteszentrums entstand in Bad Oeynhausen ein Erfolgsmodell, das in dieser Form bis heute einmalig ist und bei Patienten sowie in der Fachwelt höchste Anerkennung genießt. 

Mit einem leistungsstarken und innovativen Führungsteam um Prof. Dr. Ulrich Gleichmann in der Kardiologie und Herzchirurg Prof. Dr. Reiner Körfer sowie Hubert Lüttgens als erstem Geschäftsführer des HDZ NRW war die Einrichtung von Beginn an auf der Erfolgsspur.

1987 hatte das Herzzentrum mit fast 1.900 Herzoperationen und mehr als 4.200 Herzkatheter-Untersuchungen die für dieses Jahr geplanten Zahlen bereits verdoppelt. Die positive Entwicklung setzt sich bis heute fort. Mit mehr als 35.000 stationären und ambulanten Herz- und Diabetespatienten pro Jahr zählt das HDZ NRW zu den führenden Zentren seiner Art. Mit inzwischen an die 2.800 Herztransplantationen hat das HDZ NRW bundesweit die mit Abstand meisten Herztransplantationen durchgeführt und liegt damit auf dem unangefochtenen Spitzenplatz. Pro Jahr erfolgen hier mehr als 3.500 Operationen am Herzen und den herznahen Gefäßen.

Seit 1989: Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum 

Eine besonders wichtige Station war das Jahr 1989, als das Herzzentrum dank seines hohen medizinischen Standards und anerkannt wissenschaftlicher Leistungen Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum wurde. Heute zählen fünf Universitätskliniken und drei Universitätsinstitute zum HDZ NRW, deren Teams aktiv in der Lehre und Forschung beteiligt sind. Seit Mai 2023 sind acht Lehrstuhlinhaber (sieben Professoren und eine Professorin) zudem offizielle Mitglieder der Medizinischen Fakultät OWL der Universität Bielefeld.

Das HDZ NRW deckt die gesamte medizinisch-pflegerische Bandbreite ab, die für eine optimale Behandlung von Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen erforderlich ist. Dabei erwies sich die gleich zu Beginn erfolgte Zusammenführung von Herzmedizin und Diabetologie unter einem Dach von Anfang an als Erfolgskonzept. Denn mit der Diabeteserkrankung ist in der Folge des chronischen Leidens das erhöhte Risiko einer Herzerkrankung verbunden. Und auch viele, ursprünglich herzkranke Patienten bringen den Diabetes als Begleiterkrankung mit, was bei der Therapie berücksichtigt werden muss. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit entstehen Synergieeffekte, von denen viele herz- und diabeteskranke Patientinnen und Patienten profitieren. 

Auch für die Zukunft ist das HDZ NRW dank positiver Weichenstellungen sehr gut aufgestellt. Das Land Nordrhein-Westfalen hält die Gesellschaftsanteile der Einrichtung seit 2021 zu einhundert Prozent. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann lässt keinen Zweifel daran, dass die Erfolgsgeschichte des HDZ NRW weitergeschrieben wird: „Für das Land bieten sich so noch größere Chancen, den Gesundheitsstandort Nordrhein-Westfalen strategisch weiterzuentwickeln und weiter zu fördern“.

Am 6. September 2012 eröffnet das HDZ NRW einen Erweiterungsbau an der Brahmsstraße mit zwei exklusiv ausgestatteten Pflegestationen sowie einem neuen OP-Zentrum mit acht Sälen auf einer Ebene, darunter einem Hybrid-OP-Saal der neuesten Generation.
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