Jubiläum

Meilensteine von 1965 bis heute

Gesundes Wachstum als Erfolgsrezept

40 Jahre HDZ NRW: Ein Blick von der Anfangszeit bis in die Zukunft

19 Min.

„Als im April 1985 nach einer mehrjährigen Planungs- und Bauphase in Bad Oeynhausen das Herzzentrum Nordrhein-Westfalen offiziell feierlich eröffnet wurde, war ein wichtiger Pfeiler herzchirurgischer Versorgung in unserem Land entstanden“. Der damalige Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen und spätere Bundespräsident, Johannes Rau, ließ auch im Rückblick keinen Zweifel daran, dass die Eröffnung des Herzzentrums in Bad Oeynhausen mit großen Erwartungen verknüpft war, die im späteren Verlauf mit großem Geschick und Können sogar noch übertroffen werden konnten.

„Wir wissen das große Vertrauen unserer Patientinnen und Patienten zu schätzen und sind mit unserem Wissen und Können, viel Erfahrung und großer Empathie für sie da“, betont der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Jan Gummert heute. „Eine langfristig erfolgreiche Versorgung basiert auf dabei auf hochprofessioneller Teamarbeit und der hohen Bereitschaft unserer Beschäftigten, gemeinsam rund um die Uhr, an 365 Tagen des Jahres dazu beizutragen und sicherzustellen, dass jede Patientin und jeder Patient die individuell am besten geeignete Therapie erhält und unser Klinik mit einem Gewinn an Lebensqualität verlässt.“

 

Chronik

1965

Eröffnung der Diabetesklinik in Bad Oeynhausen. Träger ist der Verein „Klinik für Diabeteskranke Bad Oeynhausen e.V.“

1980

Gründung des Herzzentrums NRW in Bad Oeynhausen.

1984

  • Nach dreijähriger Bauzeit auf dem Gelände der Diabetesklinik nimmt das Zentrum seinen Betrieb auf. 
  • Die Trägerschaft bildet die Krankenhausbetriebsgesellschaft mbH, die zu gleichen Teilen aus dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Paritätische Wohlfahrtsverband besteht.

1989

  • Das Herz- und Diabeteszentrum NRW wird Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum. 
  • Im gleichen Jahr erfolgt die erste Herztransplantation in Bad Oeynhausen.

1991

Einrichtung der gastroenterologischen Funktionsabteilung und der Kindertagesstätte „Rappelkiste“.

1992

  • Das Herzzentrum und die Diabetesklinik werden zum HDZ NRW und sind mit einer neuen Eingangshalle jetzt miteinander verbunden.
  • Anschaffung eines Zyklotrons zur Produktion von Radiopharmaka sowie von diagnostische Hochleistungsgeräten wie PET und MRT.

1994

  • Bau zusätzlicher Operationssäle. 
  • Erstmals Familientag im Diabeteszentrum.

1995

Umbau des Hörsaals, der Konferenzräume, der medizinischen Bibliothek und des Hubschrauberlandeplatzes.

1996

Fertigstellung des Logistikgebäudes mit Apotheke, Hauswirtschaft, Küche, Technik und Warenannahme.

1999

Die 1000. Herztransplantation. Implantation des weltweit ersten vollimplantierbaren Kreislaufunterstützungssystems „LionHeart“.

2000

  • Einweihung des Neubaus der Klinik für Angeborene Herzfehler. Das HDZ NRW wird mit seinem Anspruch auf eine medizinische und emotionale Vollversorgung als weltweites Projekt der EXPO 2000 „High Tech und menschliche Wärme“ ausgezeichnet. 
  • 35-Jahr-Feier des Diabeteszentrums mit Symposium zur Zukunft der Diabetestherapie. 
  • Erster internationaler Kunstherz-Kongress in Bad Oeynhausen.

2001

  • Eröffnung des Ronald McDonald Elternhauses im Kurpark. 
  • Die Deutsche Handballnationalmannschaft wird erstmals mit Gesundheits- und Leistungstests in der Sportkardiologie betreut.

2002

  • Die Klinik für Kardiologie erhält ein neues Herzkatheterlabor mit modernster digitaler Technik.
  • Das Institut für Molekulare Biophysik, Radiopharmazie und Nuklearmedizin bekommt eine SPECT-Kamera der neuesten Generation.

2003

  • Der Blutspendedienst des Instituts für Laboratoriums- und Transfusionsmedizin eröffnet in Bünde seine sechste Blutentnahmestelle in OWL. 
  • Diabeteszentrum: Anerkennung als bundesweit führendes Pumpenzentren in der Kinderdiabetologie.

2004

  • Einrichtung des Zentrums für klinische Forschung und Entwicklung (ZFE). 
  • Das Institut für angewandte Telemedizin (IFAT, gegründet 2003) bietet Herzklappenpatienten erstmals eine telemedizinisch gestützte Überwachung zu Hause an.

2005

  • 40-jähriges Bestehen des Diabeteszentrums. Etablierung zellbasierter Therapien zur Behandlung des diabetischen Fußsyndroms. 
  • Eröffnung des HDZ-Kochstudios.
  • Deutschlandjahr in Japan. Präsentation des HDZ NRW im Rahmen einer telemedizinischen Übertragung von Deutschland nach Tokio/Japan anlässlich des Deutschlandjahrs in Japan.

2006

  • Erfolgreiche Implantation des 100. Kunstherzens. Die Medizintechnik des HDZ NRW entwickelt in Zusammenarbeit mit „Berlin Heart“ einen verkleinerten, mobilen Kunstherz-Antrieb. 
  • In der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie wird das weltweit erste schlagende Herz transplantiert.

2007

  • Einweihung der neuen Herzkatheterlabore für elektrophysiologische Untersuchungen. 
  • 75.000. Operation mit der Herz-Lungen-Maschine. 
  • Mit einem neuen Verfahren gelingt es, Defekte an der Herzscheidewand per Herzkatheter zu verschließen.

2008

  • Mehr als 100.000 Operationen am offenen Herzen und 250.000 Herzkatheterverfahren am HDZ NRW. 
  • Gründung des Departements für die Chirurgie angeborener Herzfehler.

2007, 2008 & 2009

Das HDZ NRW wird im Bundeswettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ jeweils als eine der innovativsten Einrichtungen in Deutschland ausgezeichnet.

2009

Erste Implantation einer kathetergestützten Aortenklappe (TAVI) am HDZ NRW.

2010

  • Spatenstich und Baubeginn für den Erweiterungsbau auf dem ehemaligen Gelände der Sonnenhofklinik. 
  • Neue Intensivstation der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie geht mit zwölf Betten in Betrieb.

2012

  • Eröffnung des Neubaus für ein OP-Zentrum mit acht Sälen inklusive eines hochmodernen Hybrid-Operationssaals sowie zwei Stationen für Wahlleistungspatienten. 
  • Start des Telemedizin-Projekts „Mein Herz“. 
  • Kooperation mit der Botschaft des Königreichs Saudi-Arabien.
In den Hybrid-Operationssälen am HDZ NRW werden sowohl herzchirurgische als auch interventionelle Katheter-Eingriffe durchgeführt.
Die Fachbereiche arbeiten sowohl bei der Diagnose als auch in der Therapie eng zusammen.
In den Hybrid-Operationssälen am HDZ NRW werden sowohl herzchirurgische als auch interventionelle Katheter-Eingriffe durchgeführt. Die Fachbereiche arbeiten sowohl bei der Diagnose als auch in der Therapie eng zusammen.

2013

  • „Auszeichnung als Deutschlands bester Klinik-Arbeitgeber“. 
  • In der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie wird die 2000. Herztransplantation erfolgreich durchgeführt.  

2014

Dreifaches Jubiläum: 30 Jahre Spezialklinik sowie jeweils 25 Jahre Universitätsklinik und Transplantationszentrum.

2015

  • Das HDZ NRW eröffnet einen weiteren Neubau an der Brahmsstraße mit einer neuen Intensivstation, einer neuen Station für Patienten mit künstlicher Herzunterstützung sowie einem großen Laborbereich. 
  • Im Sattelgeschoss des Gebäudes ist die Physiotherapie neu untergebracht. 
  • 50-jähriges Bestehen des Diabeteszentrums. 
  • Die Ruhr-Universität Bochum erweitert die Ausbildung von Medizinstudierenden in OWL.

2016

  • Auszeichnung in Gold der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen.
  • Eröffnung der neuen Radiopharmazie mit der weltweit schnellsten Medikamentenabfüllanlage. 
  • Im Institut für Leboratoriums- und Transfusionsmedizin wird ein neues robotergestütztes Laboranalysesystem in Betrieb genommen, mit dem pro Jahr rund 6,5 Millionen Untersuchungen durchgeführt werden. 
  • Die Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie führt ein neues Simulatortraining bei herzchirurgischen Operationen ein.

2017

  • Die neue Intensivstation der Klinik für Kardiologie nimmt ihren Betrieb auf. 
  • Das HDZ NRW schließt in allen Klinik- und Verwaltungsbereichen zum vierten Mal in Folge sämtliche Prüfungen im KTQ-Zertifizierungsverfahren mit großem Erfolg ab. 
  • Inbetriebnahme des bundesweit modernsten Volumen-Computertomographen im Institut für Radiologie, Nuklearmedizin und molekulare Bildgebung.

2018

  • Der Förderverein stellt eine Million Euro für die kardiologische Forschung am HDZ NRW zur Verfügung. 
  • Der Bundesverband klinischer Diabeteseinrichtungen zeichnet das Diabeteszentrum des HDZ NRW als Fünf-Sterne-Haus aus. Einrichtung einer Pflegedirektion. 
  • Aufteilung der Klinik für Kardiologie in die Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie/Angiologie sowie die Klinik für Elektrophysiologie/Rhythmologie.

2019

  • Inbetriebnahme einer der weltweit modernsten EPU-Katheteranlagen, die für Patientinnen und Patienten mit Herzrhythmusstörungen eine besonders schonende und strahlungsarme Kathetertherapie sicherstellt. 
  • Zertifizierung als Mitralklappenzentrum. 
  • Die amerikanische Diabetes-Gesellschaft stellt das HDZ NRW als Klinik mit Modellcharakter vor. 
  • Start des telemedizinischen Versorgungsprogramms „Herz Connect“. 
  • 2.500. Herztransplantation.
  • Jeweils 30 Jahre Transplantationszentrum und Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum. Einrichtung eines TAVI- und eines Herzinsuffizienz-Zentrums.

2020

  • Einsatz des weltweit ersten und einzigen Antriebssystems für eine mobile Herzunterstützung bei einer fünfjährigen Patientin in der Klinik für Kinderherzchirurgie und angeborene Herzfehler. 
  • Nutzung der Diamanttechnik im Herzkatheterlabor, die noch präzisere und schonendere Eingriffe ermöglicht. 
  • Das HDZ NRW, das Lukas-Krankenhaus Bünde und die Schulen für Pflegeberufe Herford Lippe GmbH unterzeichnen einen Vertrag zur gemeinsamen Ausbildung von Pflegekräften. 
  • Einrichtung eines zweiten Hybrid-OP-Saals und Aufrüstung des ersten Hybrid-OP-Saals mit modernster Medizintechnik.

2021

  • Das Land Nordrhein-Westfalen übernimmt die Gesellschafter-Anteile der Sana Kliniken AG. Das HDZ NRW wird künftig als hundertprozentiges Tochterunternehmen des Landes NRW geführt.
  • Die Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie und Angiologie nimmt eine Herzkatheteranlage der neuesten Generation in Betrieb. Mit insgesamt sieben hochmodernen Katheteranlagen zählt das HDZ NRW im Fachbereich der Interventionellen Kardiologie zu den führenden und am besten ausgestatteten Spezialeinrichtungen bundesweit.
  • Erster Arbeitstag für die Schafpudeldame Anna in der neu eingerichteten tiergestützten Therapie des Kinderherzzentrums. Am Zentrum für angeborene Herzfehler wird das Bauvorhaben "Monte Knirps" abgeschlossen. Ein neuer Außenspielplatz und Räumlichkeiten für Schule und Lerntherapie werden eröffnet.
  • Erstmals Ersatz einer Trikuspidalklappe mit dem Herzkatheter.

2022

  • 96 Herztransplantationen durchgeführt. So viele Spenderherzen wurden zuletzt vor 30 Jahren in Bad Oeynhausen transplantiert. Mehr als 100 Patientinnen und Patienten des HDZ NRW stehen auf der Warteliste zur Herztransplantation. 
  • Erste Kinderherztransplantation für Patienten mit unterschiedlichen Blutgruppen.
  • Zehn Jahre überregionales Zentrum zur Versorgung erwachsener Patienten mit angeborenen Herzfehlern (EMAH-Zentrum).
  • Europaweite Anerkennung der Klinik für Elektrophysiologie/Rhythmoogie als exzellentes elektrophysiologisches Ausbildungszentrum.
  • Weltweit erster Herzklappeneinsatz bei einer besonderen Anatomie der rechten Herzkammer. 
  • Zweites MRT-Gerät der neuesten Generation. 

2023

  • Im März unterzeichnen die Universität Bielefeld, die Ruhr-Universität Bochum und das Herz- und Diabeteszentrum NRW einen gemeinsamen Kooperationsvertrag . Die acht an die Ruhr-Universität Bochum berufenen Hochschullehrenden des HDZ NRW werden zukünftig auch in Forschung und Lehre an der Medizinischen Fakultät OWL der Universität Bielefeld tätig werden. Die Mitgliedsurkunden werden offiziell im Mai überreicht.
  • Mit Auszeichnung und großem Lob besteht das Herz- und Diabeteszentrum NRW im Frühjahr mit dem KTQ-Zertifizierungsverfahren und dem Qualitätsmanagement des Bundesverbands Klinischer Diabeteseinrichtungen (QMKD) zwei weitere, wichtige Qualitätsprüfungen.
  • Ein höchst seltener, lebensrettender Eingriff gelingt den Kinderherzspezialisten des HDZ NRW in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Dortmund: Mit dem Herzkatheter platzieren sie ein erbsengroßes Schirmchen am Herzen eines nur 1.200 Gramm leichten Frühgeborenen und schließen so eine offene Verbindung zwischen Aorta und Lungenschlagader. Schon wenige Stunden nach dem Eingriff in Bad Oeynhausen kann das kleine Mädchen auf der Frühgeborenen-Station im Klinikum Dortmund weiterversorgt werden.

Gleich drei erfolgreiche medizinische Premieren finden am HDZ NRW statt: 

  1. Erstmals in Europa implantieren Prof. Gummert und sein Team eine neue biologische Mitralklappenprothese, die dank neuer Technologie eine längere Haltbarkeit verspricht.
  2. Die Kliniken für Elektrophysiologie/Rhythmologie sowie für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie setzen zum ersten Mal in Nordrhein-Westfalen einen neuen Einkammer-Defibrillator zur Therapie bei Herzrhythmusstörungen ein, dessen Elektrode außerhalb des Herzens liegt und der erstmals mittels einer Stimulationsfunktion auch kleine Pausen und kurze Aussetzer des Herzschlags behandeln kann, ohne einen schmerzhaften Schock auszulösen.
  3. Der Elektrophysiologe PD Dr. Guram Imnadze setzt den ersten einer neuen Generation elektrodenloser Herzschrittmacher erfolgreich ein. Das Gerät ist seit Ende September CE-zertifiziert und an ausgewählten Zentren bundesweit verfügbar. Der Mini-Impulsgeber ist nur 38 Millimeter groß und wird mit dem Herzkatheter in der rechten Herzkammer platziert. Er verspricht weniger Komplikationen und bessere Lebensqualität für eine zunehmende Patientengruppe, die an einer bestimmten, durch einen zu langsamen Herzrhythmus gekennzeichneten Erkrankung leiden.
  • Prof. Dr. Dr. h.c. Diethelm Tschöpe verabschiedet sich Ende Oktober zu seinem 65. Geburtstag von der Klinikleitung des Diabeteszentrums in den Ruhestand. 
  • Einmal mehr wird das HDZ NRW im September des Jahres als „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Minden-Lübbecke“ ausgezeichnet.

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